Seit 1902 hat Helena Rubinstein die Welt der Schönheit stetig verändert und immer wieder innovative Pflegeprodukte entwickelt. Auch heute geht die Marke neue Wege und setzt fortschrittliche wissenschaftliche Forschungsergebnisse in luxuriösen Anti-Aging-Produkten ein.
1902 veränderte Helena Rubinstein die Welt der Schönheit, indem sie eine völlig neuartige und innovative Pflege vorstellte. Sie erforschte gemeinsam mit führenden Wissenschaftlern die Haut und entwickelte darauf basierend hochwirksame Hautpflegeprodukte, die erste wasserfeste Mascara (1938) sowie die erste automatische Mascara (1958). Auch heute geht die Marke immer wieder neue Wege und nutzt fortschrittliche wissenschaftliche Forschungsergebnisse für besondere Hautpflegelösungen.
So entwickelte die Marke beispielsweise das erste Vitamin-C-haltige Pflegeprodukt (1995), die erste Anti-Aging-Pflege mit reinem Retinol (1999), sowie die Linie Powercell (2009), die erstmals pflanzliche Stammzellen enthält. 2008 begann für Helena Rubinstein eine neue Ära im Bereich der Anti-Aging-Pflege:
Die Marke ging eine Partnerschaft mit der Schönheitsklinik Laclinic Montreux und ihrem Gründer Dr. Pfulg ein, einem international anerkannten Schönheitschirurgen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand die Anti-Aging-Pflegelinie Re-Plasty, inspiriert von der ästhetischen Medizin. Angetrieben von der ständigen Suche nach höchster Qualität entwickelt die Marke Helena Rubinstein luxuriöse Texturen mit verführerischen Düften in kunstvollen Tiegeln.
Helena Rubinstein: Ein klangvoller Name in der Kosmetik-Welt
Die amerikanische Unternehmerin Helena Rubinstein legte den Grundstein der gleichnamigen Kosmetik-Marke bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Ursprünglich aus Europa stammend, wanderte sie als junge Frau zunächst nach Australien aus. Dort stellte sie erste eigene Pflegeprodukte für Frauen mit strapazierter Haut her. Das Interesse an den von ihr angebotenen Gesichtscremes ermutigte Sie dazu, sie zum Verkauf anzubieten. Auf diese Weise entstand aus dem Nichts heraus einer der namhaftesten Kosmetikkonzerne unserer Zeit. Noch heute gehört die Marke Helena Rubinstein zu den erfolgreichsten im Beauty-Segment.
Der aufregende Lebensweg der unternehmungslustigen Geschäftsfrau
Helena Rubinstein kam am 25. Dezember 1872 im heute polnischen und damals österreich-ungarischen Krakau als Chaja Rubinstein zur Welt. Sie war das älteste von acht Kindern eines Lebensmittelkaufmanns. Mit sieben jüngeren Schwestern wuchs Chaja Rubinstein im jüdischen Viertel Kazimierz auf. Noch heute existiert dort ein nach ihr benanntes Hotel. Obwohl Rubinstein stets vorgab, aus einer sehr gut gestellten Familie zu stammen, geht man heute davon aus, dass sie in eher bescheidenen Verhältnissen groß wurde. Dennoch hatte sie als ältestes Kind einer Großfamilie den damals für ein Mädchen untypischen Wunsch, Medizin zu studieren und Ärztin zu werden. Nichts desto trotz soll sie die Schule vorzeitig, im Alter von 15 Jahren verlassen haben. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, drei Jahre später in Zürich ein Medizinstudium aufzunehmen. Bereits im ersten Jahr brach sie ihr Studium ab und ging zu einem Onkel nach Wien, um in seinem Pelzgeschäft zu arbeiten. Doch auch dort blieb sie nicht lange. Per Schiff reiste sie nach Australien, was für eine junge Frau ohne Begleitung damals sehr ungewöhnlich war. In Australien fand sie bei einem anderen Onkel, der ebenfalls ein Geschäft besaß, Arbeit als Kindermädchen. Die Überfahrt hatte sie nicht unter ihrem Namen Chaja, sondern als Helena Juliet Rubinstein gebucht. Der selbst gewählte neue Name Helena sollte sie fortan überall hin begleiten, bekannt machen und zum Erfolg führen.
Sofort nach ihrer Ankunft in der australischen Region Coleraine, wo die Familie ihres Onkels wohnte, fielen Rubinstein Frauen auf, deren Gesichtshaut aufgrund des dortigen Klimas rissig und gerötet war. Sie selbst brauchte sich um ihre Haut keine Sorgen zu machen, denn ihre Mutter Augusta hatte sie vor der Reise mit 12 Tiegelchen einer Creme versorgt, die ein ungarischer Arzt hergestellt hatte. Ein paar dieser Cremes verteilte Helena Rubinstein an Frauen aus der Nachbarschaft. Sofort verbesserte sich ihr Hautbild und sie waren begeistert. Schnell bewies Helena Rubinstein ihren Geschäftssinn und verkaufte die Cremes im Laden ihres Onkels. Nachschub lies sie sich zunächst aus Europa schicken. Als ehemalige Medizinstudentin interessierte sich Helena Rubinstein natürlich für die Zusammensetzung der Creme. Sie bestand hauptsächlich aus Mandelöl, Kräutern und Rinderfett. Mit diesem Wissen gelang es der jungen Frau, die Creme selbst herzustellen. Ihre zarte weiße Haut war die beste Verkaufswerbung und der Beweis für die Wirkung der Creme. Das Geschäft boomte. Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.
Schon 1899 konnte Helena Rubinstein ihren eigenen Schönheitssalon in Melbourne eröffnen. Da es solche Salons bis dahin noch nicht gegeben hatte, war Helena auf diesem Gebiet eine Vorreiterin. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entschied sich Rubinstein dazu, wieder nach Europa zu gehen. In Paris wollte sie sich für die Kreation weiterer Produkte das nötige Fachwissen aneignen. Das Geschäft in Australien überließ sie zweien ihrer jüngeren Schwestern.
Nachdem sich Helena Rubinstein in Frankreich nieder gelassen hatte, nahm sie 1905 in Paris erneut ein Medizinstudium auf. Zielstrebig konzentrierte sie sich hierbei auf die Dermatologie. Zudem eignete sie sich ein umfangreiches Wissen im Bereich Ernährungswissenschaften an.Mit neuem, spezifischem Fachwissen und dem inzwischen ersparten Vermögen siedelte Helena Rubinstein 1908 nach England über und eröffnete in London einen zweiten Schönheitssalon. Nur wenige Jahre später folgte ein dritter in Paris.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs emigrierte Helena Rubinstein nach Amerika. In der neuen Welt eröffnete sie eine weitere Filiale ihres Kosmetikunternehmens. Das dortige Verkaufsangebot an Pflegeprodukten bestand zunächst aus Pflegeprodukten, die sie aus Polen importierte. Schließlich gelang es ihr, ihre selbst hergestellten Produkte auf dem Markt zu bringen und dort zu etablieren. Diese verkaufte sie unter dem Namen Helena Rubinstein. Das war die Geburtsstunde der heute noch populären Kosmetik-Marke.
»Es gibt keine hässlichen Frauen, nur faule.« (Helena Rubinstein)
Die Pflegeprodukte von Helena Rubinstein überzeugten zunächst Frauen in Australien und später gesellten sich Kundinnen aus Europa dazu. Schließlich kannte man die erfolgreiche Kosmetikmarke in vielen Teilen der Welt. Helena Rubinstein war zweimal verheiratet und hatte in erster Ehe zwei Söhne. 1965 verstarb die Unternehmerin im stolzen Alter von 94 Jahren als eine der reichsten Frauen der Welt. Ihre Erben übernahmen einen florierenden Kosmetikkonzern, von dem sich die Namensgeberin wünschte, dass er noch lange nach ihrem Tod weiter besteht. Bis zu ihrem letzten Tag hatte Helena Rubinstein aktiv in der Unternehmensleitung mitgearbeitet. Ihr Barvermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar hinterließ sie größtenteils der Gesundheitsfürsorge und der medizinischen Forschung, da sie es bedauerte, keine Ärztin geworden zu sein und ihre Produkte nicht zu Medikamenten gegen die Hautalterung und zur Gesunderhaltung der Haut weiter entwickelt zu haben.
Steckbrief:
Name: Helena Rubinstein Größe: 1,47 m Geburtsdatum: 25.12.1872 Geburtsstadt: Krakau an der Weichsel als: Chaja Rubinstein gestorben: 01.04.1965 in: New York, USA
Das Unternehmen Helena Rubinstein
Nach ihrer Entstehung wurde die Marke Helena Rubinstein innerhalb kurzer Zeit erfolgreich. Bald entstanden in vielen Teilen der Welt Produkte von Helena Rubinstein. Heute verfügt das Unternehmen über Standorte in Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Japan, Kanada und der Schweiz.
Bereits zu Lebzeiten der Unternehmensgründerin entwarfen bekannte Künstler edle Verpackungen für die Produkte. Schriftsteller traten als Werbetexter für Helena Rubinstein in Erscheinung. Die Ausstattung ihrer Schönheitssalons ließ die Unternehmensgründerin von Innenarchitekten entwerfen.
Einen großen Anteil ihres Unternehmens verkaufte die geschäftstüchtige Rubinstein zeitweilig an die US-amerikanische Investmentbank Lehman Brothers. Während der Weltwirtschaftskrise 1929 bewies sie als Geschäftsfrau ein glückliches Händchen. Für einen Bruchteil des ursprünglichen Betrags kaufte sie ihre Anteile wieder zurück und reiste mit einem großen Gewinn nach Paris, wo sie sich ihrer zweiten Leidenschaft, der Kunst widmete.
Der Nachlass Rubinsteins besteht aus 100 Unternehmensniederlassungen mit mehr als 30.000 Beschäftigten in 14 Ländern. Unter dem Dach des Pariser L´Oréal-Konzerns werden vor allem Anti-Aging- und Gesichtspflege-Produkte der Marke Helena Rubinstein angeboten.
Die Marke Helena Rubinstein steht für die einzigartige Verbindung aus kühnem Luxus, innovativer Wissenschaft und trendigem Glamour. Die Welt verdankt der bahnbrechenden Kreativität und der unermüdlichen Schaffenskraft der Beauty-Visionärin eine Reihe revolutionärer Produkte und Konzepte, die mittlerweile zum kosmetischen Standard geworden sind.
Zum aus exklusiven Gesichtspflegeprodukten, Körperpflegeprodukten und Anti-Aging-Pflegeprodukten bestehenden Sortiment gehören bekannte Helena-Rubinstein-Serien wie Collagenist oder Re-Plasty. In die Entwicklung der Produkte fließen stets die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ein wie beispielsweise bei der Prodigy Serie.
Prodigy
Die Prodigy Serie wurde in zehn Jahren Forschungsarbeit entwickelt. Das Unternehmen ließ sich dabei von den positiven Effekten pflanzlicher Säfte inspirieren und schuf Produkte, die dem Altersprozess entgegenwirken. Im Zentrum der innovativen Helena Rubinstein Serie steht Bio-Sève Moléculaire™, eine Kombination aus verschiedenen hochwirksamen Anti-Aging Wirkstoffen.
Unter dem Namen Prodigy Night ist eine spezielle Nachtpflegeserie von Helena Rubinstein erhältlich, die von Barbara McClintock und Hermann Joseph Muller entwickelt wurde. Die beiden Nobelpreisträger entdeckten, dass Telomere dafür mitverantwortlich sind, die Haut lange jung zu halten, und entwickelten dazu das Nocta-Sève Moléculaire™, das genau diese Telomere schützt, damit sie die Haut weiterhin jugendlich halten können.
Telomere sind am Ende eines jeden Chromosomen zu finden und überwachen die Teilung der Zellen. Werden die Telomere kürzer, verringert sich der Lebenszyklus der ganzen Zelle. Schrumpfen sie zu sehr, kann keine weitere Teilung mehr erfolgen und die Zelle altert. Da die Teilungen besonders in der Nacht erfolgen, sollte genau zu diesem Zeitpunkt die Pflege erfolgen. Extrakte der Kerzenstrauchblätter und der weißen Seerose steuern weitere positive Effekte für die Haut bei.
Da Rubinstein ihr einen Großteil ihres Lebens in den Dienst der Schönheit von Frauen gestellt hat, sind unter ihrem Namen zahlreiche Schmink-Produkte erhältlich. Dazu zählen Mascara, Eyeliner, Foundations, Puder und Rouge.
Besonders populär ist die Lash Queen Serie von Helena Rubinstein, die für einen unvergleichlichen Augenaufschlag sorgt. Die Serie bietet eine große Auswahl unterschiedlicher Wimperntuschen zu denen auch wasserfeste Produkte zählen. Wimperntuschen von Helena Rubinstein erzielen dank verschiedener Bürstchenformen unterschiedliche Effekte an den Wimpern.
Besonders bahnbrechend ist die Bürste der Helena Rubinstein Lash Queen Mystic Black Mascara. Streng genommen besteht sie gleich aus zwei verschiedenen Bürsten, dank derer auch ein zweifaches Resultat erzielt werden kann. Die eine Seite ist besonders aufnahmefähig, um damit die Wimpernbasis zu schminken. Sie sättigt die Ansätze und färbt zugleich auch die Wimpernzwischenräume, um so den Blick zu akzentuieren.
Die zweite Seite des Bürstchens der Helena Rubinstein Lash Queen Mystic Black Mascara dagegen ist wie ein Kamm aufgebaut, mit dem sich die Wimpernlänge optimal definieren lassen. Da die kleinen Zähne des Kammes bis zum äußeren Augenrand angewandt werden können, wird der Wimpernbogen optimal in Szene gesetzt.
Helena Rubinstein und die Kunst
Zu ihrer Zeit hat sich Rubinstein auch einen großen Namen als Mäzenin gemacht. Sie liebte es, Künstler zu unterstützen und zu fördern. Dabei ließ sie sich von zahlreichen unter ihnen portraitieren und nahm die Gemälde anschließend in ihre umfangreiche Kunstsammlung auf. Unter den Schöpfern der Porträts befanden sich namhafte Künstler wie Cândido Portinari, Marie Laurencin, Margherita Russo, Pavel Tchelitchew, Robert Montenegro und Christian Bérard.
Anfang der 1930er Jahre war die Unternehmerin äußerst vermögend aus New York nach Paris zurückgekehrt. Während ihres vorübergehenden Aufenthalts in der französischen Hauptstadt während der 30er Jahre widmete sie sich verstärkt ihrer Kunstleidenschaft. In ihrem Salon verkehrten hochkarätige Gäste wie die Maler Matisse, Modigliani und Chagall oder die Schriftsteller Faulkner und Hemingway. In dieser Zeit entstanden auch viele der die Geschäftsfrau darstellenden Porträts.
Zusätzlich ließ sie Kunststudenten Geld zukommen und stiftete ihnen Reisestipendien. In Tel Aviv entstand 1959 sogar ein nach ihr benanntes Museum für moderne Kunst. Das Bauwerk mit dem Namen Helena Rubinstein Pavillon ist heute noch für Besucher geöffnet.
Helena Rubinsteins erster Mann, der Verleger Edward Titus, mit dem sie zwei Kinder hatte, liebte die Kunst. Er umgab sich mit einflussreichen Schriftstellern seiner Zeit, wie Ernest Hemingway.
In ihren gesammelten Kunstwerken, vor allem jedoch in ihrer von eigener Hand aufgebauten Marke, lebt Helena Rubinstein, die Königen der Kosmetik, auf ewig weiter. Die innovativen Pflegeprodukte des von ihr geschaffenen Labels verzaubern viele Frauen, die nicht mehr auf sie verzichten möchten.